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Die Suche nach dem nächsten „Must-Have“

Viele der größten Technologie-Firmen der Welt suchen seit nunmehr einigen Jahren nach dem „next big thing“. Wird der Amazon Echo Nachfolger für das Smartphone als nächstes „Must-Have“ Gadget?

Fitness-Tracker, Smartwatches, Datenbrillen wie Google Glass und andere Dinge haben es aber bisher nicht geschafft diese Erwartungen zu erreichen. Auch der Start der eSIM durch Vodafone, welche mit dem heutigen Tag (11. März) mit der Smart-Watch Samsung Gear S2 auf den Markt kommt, wird dies nicht ändern. Sie soll zwar helfen Geräte wie Smart-Watches, Fitness-Tracker oder Datenbrillen, die keinen Platz für eine herkömmliche SIM-Karte bieten, ins Internet zu bringen, dies wird aber den Technologiemarkt nicht weiter durcheinanderbringen.

Auch die nächste angekündigte Apple Keynote am 21. März 2016, deren Inhalt in der Tradition des Unternehmens aus Cupertino geheim ist, wird aller Voraussicht nach nur Verbesserungen und neue Versionen bereits bestehender Technologie bieten.

Doch vielleicht ist es diesmal nicht der Blick zu Apple, Google, Facebook oder Microsoft der das nächste große Ding verspricht, sondern der Blick nach Seattle.

Amazon Echo

Der „Amazon Echo“ vor einem Jahr gestartet als unauffällige, smarte Musikbox steuerbar per Sprache, entwickelt sich rasend schnell zu einem Gadget welches immer vielfältigere und neue Funktionen in sich vereint.

Grundsätzliche Funktionen wie das Abspielen von Musik (Spotify, Amazon Music, …), die Vorlesefunktion für News und Wetter oder das Diktieren von Shopping-Listen stellen keine Neuerungen dar, die auch nicht schon mit dem Smartphone möglich sind. Dennoch schreiben viele Nutzer, dass es der Amazon Echo geschafft hat in ihre täglichen Routinen einzudringen, insbesondere durch die ausgereifte Sprachfunktion „Alexa“. Im Gegensatz zu „Siri“ schafft es „Alexa“ auch auf großem Abstand und bei laufender Musik zuzuhören.

Aber wichtiger noch als die technische Ausgereiftheit, scheint es Amazon gelungen zu sein den Amazon Echo im Zentrum eines neuen Ökosystems zu platzieren. Entwickler bauen Apps welche sich per Sprache steuern lassen und ermöglichen mittlerweile den Start des 7-minute-workouts, das Vorlesen von Rezepten, rechnen oder die Ansage des ÖPNV-Fahrplans.

Und natürlich sind auch die Smart-Home Anbieter dabei ihre Applikationen mit dem Amazon Echo kompatibel zu machen. „Alexa“ dimmt so das Licht, steuert die Heizung oder startet die vernetzte Spülmaschine. Und „Alexa“ ist dabei nicht an den Echo gebunden, sondern kann von Hardware-Herstellern auch in eigene Produkte eingebaut werden und auch Amazon arbeitet an neuer Hardware.

Amazons offene Plattform Strategie erinnert dabei stark an die Erfolgsgeschichte des Amazon Web Services, welcher auch aus dem Nichts andere erfolgreiche Cloud-Anbieter überholte und sich an die Spitze des Cloud-Computing setzte.

Ob der Amazon Echo seine Kinderkrankheiten überwinden kann und tatsächlich zum „Next Big Thing“ wird und sich Amazons Hardware durchsetzt wird sich zeigen. Mindestens aber die Iron Man Fans werden die Hoffnung auf einen „Jarvis“ für alle nicht aufgeben.

Wann das Gadget nach Deutschland kommt ist leider noch nicht klar.